„Waldlust-Kicker“ drehen Spiel in der Nachspielzeit – United nun wieder Tabellendritter
United musste am 9. Spieltag arg dezimiert gegen die Gäste aus Hohenlimburg antreten. So musste Karl-Heinz „Kalle“ Biesgen auf vielen Positionen umstellen und gab Spielern die Möglichkeit zu kicken, die bisher noch wenig Spielpraxis bekamen. Einen Lichtblick gab es dennoch: Torhüter Dominik Radix kehrte nach vier Spielen Sperre zurück in den Kader. Die „Pöhler“ bestimmten in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen, erarbeiteten sich zahleiche Torchancen heraus, die aber zu leichtfertig vergeben worden sind. So musste es kommen, wie der Fußball seine Geschichten schreibt: Mit dem ersten nennenswerten Torabschluss der Hohenlimburger, gingen diese in der 18. Spielminute – durch einen direkt verwandelten Freistoß von der Strafraumkante – in Führung. United rannte fortan einen Rückstand hinterher.
Im zweiten Durchgang glich Flügelflitzer Atta Lazaa nach einem Eckball mit dem Kopf zum 1:1 aus (71. Minute). Die Gastgeber drängten weiter auf das gegnerischer Tor, doch Unvermögen und auch Pech prägten die Abschlüsse Uniteds. Franck-Eric Ze stand viermal vor dem gegnerischen Torhüter und bekam den Ball nicht ins Gehäuse, ebenso Kapitän Marvin Rohde, der mit seinem Kopfball am Aluminium nur knapp scheiterte. Die „Waldlust-Kicker“ warfen in den Schlussminuten alles nach vorne und wollten den längst überfälligen Führungstreffer erzwingen. So auch in der 90. Minute als Lazaa lediglich mit einem Foulspiel im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht wurde. Von Tragig kaum zu überbieten: Den fälligen Strafstoß parierte der gut aufgelegte gegnerische Torhüter. Doch aufgrund vieler Unterbrechungen und Auswechslungen sowie mehrfachen Zeitspiels der Gäste, gab es noch einige Minuten in der Nachspielzeit obendrauf. Als alle schon mit dem Schlusspfiff rechneten, bekam André Sänger den Ball auf der linken Seite und zog einfach mal ab. Der Volleyschuss aus gut 20 Metern senkte sich über den gegnerischen Torhüter, aber wieder mal ans Aluminium. Doch der diesmal richtig stehende Ze staubte ab und erlöste seine Mannschaft mit dem 2:1-Führungstreffer in der 98. (!!!) Minute. Der Unparteiische signalisierte, dass es noch zwei Minuten zu spielen sind. Hohenlimburg setzte noch einmal alles auf eine Karte, verlor jedoch den Ball in der Offensive. Reichmann bekam den Ball und setzte Lazaa über in Szene, der keine Mühe hatte den Ball zum umjubelten 3:1-Endstand unterzubringen.
Letztendlich war das kein Spiel für Fußball-Ästheten und schwache Nerven, doch die drei Punkte bleiben glücklicherweise auf der Waldlust.
„Die Mannschaft hat aufgrund vieler personeller Ausfälle so noch nicht zusammengespielt. Dafür finde ich hat meine Mannschaft es phasenweise ordentlich gemacht und bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. Hadern tue ich jedoch mit den zahlreichlich vergebenen Torchancen. Das waren Chancen für mehr als drei Spiele! Am Ende zählen jedoch nur die drei Punkte und abhaken“, sagte ein erleichterter Trainer Karl-Heinz „Kalle“ Biesgen kurz nach dem Spiel.
Torschützen: 1:1 Atta Lazaa (71. Minute), 2:1 Franck-Eric Ze (98. Minute), 3:1 Atta Lazaa (100. Minute)