Bunter Kick 2019: Der „Bunte Kick“ wird immer besser

Die dritte Auflage des Bunten Kicks von Hagen United war die bislang beste. Und dies nicht nur wegen der perfekten äußeren Bedingungen.

Die „Pöhler“ von Gastgeber Hagen United (in Gelb-Blau) auf dem Weg ins Endspiel. Erst im Finale auf dem staubigen Waldlustsportplatz werden sie vom neuerlichen Turniersieger Badstuber & Friends gestoppt. Foto: Michael Kleinrensing

Ze Roberto hütet das Tor, Mbappe ist diesmal eher für die Absicherung im defensiven Mittelfeld als für Tore zuständig. Genauer gesagt jene Akteure, die beim Spiel um Platz drei des „Bunten Kick“ von Hagen United die Trikots ihrer Vorbilder tragen. Beide machen ihre Sache gut: Ohne Gegentor gewinnt das AWO-Team Iserlohn das kleine Finale gegen Hagen-City mit 2:0. Verdientermaßen: „Die waren brutal gut“, sagt einer der unterlegenen Volmestädter beim Verlassen des staubigen Waldlust-Sportplatzes.

Für die Iserlohner war es der allererste Turnierauftritt überhaupt. Da ist der Bronzerang unter 16 Mannschaften gar nicht schlecht. „Aber ganz zufrieden sind sie nicht“, berichtet Johannes Remmert. Schließlich habe man das Halbfinale gegen „Badstuber & Friends“ denkbar unglücklich erst im Elfmeterschießen verloren. Remmert ist Sprachlehrer in Iserlohn und einer von zwei Deutschen, die im Team des Turnierdritten mitkicken. Zwei Spieler kommen aus Guinea, daneben reicht die Spannweite der Nationalitäten weit nach Osten, beispielsweise nach Georgien und in den Iran. „Fußball verbindet und hilft bei der Integration“, das steht für Aboubacar Keita außer Frage. Gut zwei Jahre ist der Flügelflitzer aus Guinea in Deutschland, im DFB-Spielbetrieb wird er nächste Saison für Bezirksligist SSV Kalthof stürmen.

Veranstaltungserlös wird gespendet

Beim Bunten Kick ist alles bunt gemischt. „Wir haben Thekenmannschaften und Flüchtlingsteams hier, aber auch Vereine wie der TuS Hasslinghausen sind vertreten“, berichtet André Sänger, 1. Vorsitzender von Hagen United. Die Vorbereitung des multikulturellen Fußballturniers, das im Rahmen des Kulturfestivals „Schwarzweissbunt“ stattfindet, nahm fast sechs Monate in Anspruch. Der Ertrag kann sich sehen lassen: „Wir hatten rund 300 Leute hier“, kann Sänger gegen Ende der dritten Auflage von der bisher besten Resonanz berichten. „Bei keiner anderen Veranstaltung von SchwarzWeissBunt kommen so viele Nationalitäten zusammen wie hier.“

Für Vielfalt, gegen Rassismus, das können alle teilnehmenden Kicker unterschreiben. „Dieses Turnier war von Anfang an gut und es wird immer besser“, urteilt Gary Kuhls. Dem Torwart des TSV Dahl fällt das Lob leicht, denn sein Team Badstuber & Friends hat gerade auch die dritte Auflage des Bunten Kicks gewonnen. Im Endspiel gegen die „Pöhler“ von Hagen United gab es einen 2:1-Erfolg für den ‘Titelverteidiger, der sich aus Spielern u.a. von Sportfreunde Haspe, Fichte Hagen, Hasper SV und TuS Ennepetal zusammensetzt. Im Endspiel eines bis dahin sehr fairen Turniers schlagen ein, zwei Mal die Emotionen hoch. „Wenn man im Finale steht, will man auch gewinnen“, sagt Gary Kuhls nach dem Spiel, „jetzt ist alles wieder vergessen, jeder ist entspannt.“

André Sänger muss mit Frank Strohdiek noch die Siegerehrung über die Bühne bringen, dann kann auch die Turnierleitung relaxen. Bei der Bunten Party, die sich anschließt. Angesichts des fabelhaften Wetters ist der Umsatz gut. Die Aidshilfe Hagen und das Allerwelthaus, an die der Veranstaltungserlös gespendet wird, können sich freuen.

An Unterstützung für die Kicker fehlt es nicht. Der „Bunte Kick“ macht offenbar nicht nur den aktiven Spaß. Foto: Michael Kleinrensing

Text: Rainer Hofeditz

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